Wir freuen uns Ihnen unser aktuelles Leitbild: "Daran lassen wir uns messen" und die Konzeption: "Wo die Kleinsten die Größten sind" zeigen zu dürfen. Die kleine Broschüre "Unser Leitbild" erhalten Sie im Kindergarten und im Pfarrbüro.
Daran lassen wir uns messen!
Das vorliegende Leitbild des Kindergartens St. Martinus ist aus Gesprächen der Erzieherinnen mit ihrer Leitung und Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und des Kirchenvorstandes der St. Martinusgemeinde als Träger entstanden. In Eckpunkten werden zentrale Merkmale des katholischen Kindergartens sichtbar. Mit einem solchen Leitfaden ist die Diskussion um das Profil des Kindergartens nicht beendet. Auf dieser Grundlage werden aber Handlungskonzepte entwickelt. An diesem Leitbild orientiert sich auch die Weiterentwicklung zu einem „Haus für Kinder und Familien“ im Bistum Osnabrück. Wir wünschen viel Freude beim Lesen und danken allen, die sich mit viel Engagement, Liebe und Verständnis für Kinder und ihre Familien einsetzen. Der katholische Kindergarten St. Martinus ist für uns ein Ort, „wo die Kleinsten die Größten sind“.
Dorothea Wöstemeyer (Leiterin)
Hermann Hülsmann (Pfarrer)
Unser christliches Menschenbild
Auf der Grundlage eines umfassenden christlichen Menschenbildes wollen sich Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen und Kirchengemeinde im St. Martinus-Kindergarten begegnen. Das heißt: Wir begegnen uns als von Gott geschaffene und durch Jesus Christus bedingungslos angenommene Menschen. Das sagt uns die Heilige Schrift zu. Sie begründet unsere Grundhaltung im Umgang mit Menschen und der gesamten Schöpfung. Diese Grundhaltung zeigt sich:
- Im Urvertrauen: jeder ist getragen von Gott und über den Tod hinaus von ihm geliebt,
- Im Übernehmen von Verantwortung:
- füreinander:
- gegenüber der Schöpfung;
- gegenüber uns selben:
- in den uns gestellten Aufgaben:
Der pastorale Auftrag
Die Arbeit in unserem Kindergarten beruht neben den gesetzlichen Vorgaben auf einem deutlichen pastoralen Auftrag. Seine Eckpunkte sind:
Personalität:
Jedes Kind steht mit seiner Person, seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit.
Solidarität:
Wir stehen an der Seite aller Kinder und Familien, die unseren Kindergarten besuchen, unabhängig von ihrer Herkunft und Nationalität, sozialer Stellung und Konfession.
Subsidiarität:
Unser Kindergarten ist ein offenes Haus. In ihm begegnen sich Menschen mit unterschiedlichen Erwartungen, Bedürfnissen und Interessen. Er ist ein Ort der Begegnung von Kindern und Erwachsenen, die miteinander leben und lernen. Dabei unterstützen wir die Eltern in ihrem Erziehungsauftrag,
Wir laden unsere Kinder und ihre Familien ein, gemeinsam christliche Lebensvollzüge einzuüben.
Das geschieht:
- im Einüben täglicher Gebete, in gottesdienstlichen Feiern, im Begehen der Feste im Laufe des Kirchenjahres... (Liturgia)
- im Vertrautmachen mit biblischer Geschichte, durch Glaubensgestalten wie z. B. dem Leben des Heiligen Martin, in alltäglich gelebten Glaubenszeugnissen in unserem Kindergarten. (Matyria)
- im achtsamen Umgang miteinander, im Eingehen auf Bedürfnisse anderer, in der Wahrnehmung sozialer Verantwortung, in christlicher Nächstenliebe (Diakonia)
Dabei wissen wir uns eingebunden in die Gemeinschaft der Kirche, insbesondere unserer St. Martinus Gemeinde vor Ort. Unser Kinder- garten ist ein Teil dieser Kirchengemeinde.
Das Kind
Viele Familien vertrauen uns ihr Kind an! Diese kommen mit ihrer eigenen Geschichte in unseren Kindergarten. Wir begegnen jedem Kind offen und nehmen es ohne Vorbedingungen in seiner Originalität, mit seinen Eigenarten und Stimmungen an. Wir unterstützen die Familien und verstehen uns als Wegbegleiter im Entwicklungsprozess des Kindes. Die Kinder sollen u. a. bei uns erfahren:
- Liebe und Zuneigung
- Grenzen und Regeln
- Bestätigung und Sicherheit
- Vertrauen und Freiraum
- Konfliktfähigkeit und Zutrauen
- Bewegung und Stille
In diesem Sinne verstehen wir uns familienergänzend.
Die Eltern
In unserem Kindergarten nehmen wir die Vielfältigkeit der Lebenswirklichkeit heutiger Familien wahr und berücksichtigen diese in der täglichen Arbeit. Dabei unterstützen wir die Bemühungen in den Familien zu einer ganzheitlichen, personalen Entfaltung als Schutzraum für jedes Kind. In dieser gemein- samen Gestaltungsaufgabe mit den Eltern setzen wir auf verlässliche Beziehungen.
Wir bemühen uns in der Arbeit mit Eltern um wohlwollenden und achtsamen Umgang. In der gemeinsamen Erziehungsarbeit bieten wir unsere Hilfen an und machen unsere Arbeit transparent. So verstehen wir Mitarbeiterinnen im Martinus-Kindergarten uns als Ergänzung zu den in der Hauptverantwortung stehenden Eltern unserer Kinder.
Die Mitarbeiterinnen
Die Mitarbeiterinnen im Kindergarten St. Martinus Hagen a.T.W. verstehen sich als Team in das jede ihre besonderen Fähig- keiten zielorientiert einbringt. Sie verfügen über wichtige Schlüsselkompetenzen in Bezug auf den Umgang
- mit den Kindern: Pädagogik, Psychologie, Didaktik, Methodik, Gruppenprozesse...
- mit den Eltern; Reflexion, Beratung, Kritik, Konfliktbewältigung,..
- mit dem Träger: Loyalität, Informations- austausch, Eigenverantwortung ....
Geistige Beheimatung, Verwurzelung im gelebten katholischen Glauben und die Vermittlung christlicher Werte sind die Grundlagen der täglichen Arbeit mit den uns anvertrauten Kindern. Unser Team lebt von der persönlichen Weiterentwicklung aller. Regelmäßige Fortbildungen, der Austausch im Team und die gemeinsame Verantwortung für Praktikanten prägen das Profil unserer Einrichtung. Wir erleben Belastungen aber auch Entlastungen und wissen uns darin beschenkt. So können wir motiviert und verantwortungsbewusst unsere Aufgaben wahrnehmen.
Die Leitung
Die Leitung des St. Martinus Kindergartens ist in besonderem Maße Ansprechpartnerin für Eltern, Träger und Mitarbeiterinnen. Sie nimmt in ihrer Leitungsfunktion die Präsentation des St. Martinus-Kindergartens nach Außen wahr, berat und unterstützt die Mitarbeiterinnen und verantwortet die Arbeit innerhalb der Einrichtung. Eltern und Mitarbeiterinnen können von der Leitung u. a. erwarten:
- Offenheit und Kontaktfreude
- Kritik- und Konfliktfähigkeit
- Flexibilität und Zuverlässigkeit
- Diskretion und Kreativität
- Verantwortungsbewusstsein,..
Gegenüber dem Träger zeigt sie:
- Bereitschaft zur persönlichen Profilbildung
- Verantwortung im Bereich der Motivation und der Wahrnehmung von Grenzen der Belastbarkeit
- Antriebskraft und Kreativität bei der Weiterentwicklung des Leitbildes und der Konzeption
- Loyalität und Verantwortungsbewusstsein
Dabei kann die Leitung darauf setzen, dass die Mitarbeiterinnnen:
- ihre Arbeit und ihr Leben aus dem christlichen Glauben heraus gestalten
- stets bemüht sind, sich zum Wohl des Kindes zu entscheiden
- sich nach besten Kräften mit den je eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten einzubringen
- ein partnerschaftliches Miteinander in Gruppen- und Teamarbeit praktizieren
- sich gegenseitig helfen, beraten und unterstützen
dass der Träger:
- die Arbeit im St. Martinus Kindergarten wahrnimmt, anerkennt und unterstützt
- in regelmäßigem Austausch Fragen und Probleme klärt;
- die Interessen der Einrichtung gegenüber den Gremien der politischen Gemeinde vertritt:
- Einkehrtage und Fortbildungsmaßnahmen fördert;
- ...
Die Leitung und das Team des St. Martinus-Kindergartens wissen um die gemeinsame Aufgabe, das Leitbild regelmäßig zu überprüfen, zu überdenken und in schlüssige Konzepte weiter zu entwickeln.
Der Träger
Die katholische Kirchengemeinde St. Martinus in Hagen a.T.W. trägt den St. Martinus-Kindergarten. Vertreten durch den Pfarrer der Kirchengemeinde und die benannten Mitglieder der Gremien Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand nimmt sie die Gesamtverantwortung für diese Einrichtung wahr. Insbesondere ist der Träger tätig:
- in den pastoralen Fragestellungen
- in der Anstellung von Personal
- in rechtlichen und finanziellen Fragen
- in der Vertretung der Interessen der Einrichtung der Gemeinde Hagen a.T.W. und ihren politischen Gremien gegenüber
- in der Wahrnehmung und Bewertung der Einrichtung und seiner Evaluation
- in der Verantwortung gegenüber Leitung und Mitarbeiterinnen
- in den Angeboten der Fort- und Weiter- bildung
- im regelmäßigen Austausch zu aktuellen Fragen, soweit diese Aufgaben nicht an die Leitung delegiert wurde;
Eltern, Mitarbeiterinnen und Außenstehende können sich in wichtigen Fragern jederzeit vertrauensvoll an den Träger wenden. Dieser wird versuchen, zeitnah und sachgerecht an- stehende Fragen zu klären und Lösungswege zu finden.