​„Pssst – die Raupen“ –  Schmetterlingsprojekt in der KiTa St.Marien

Großes Erstaunen an einem Montagmorgen. In jedem Gruppenraum unserer Kindertagesstätte St. Marien stand ein Anzuchtbecher mit sieben Raupen.

Die meisten Kinder vermuteten: „Es mussten mehrere Exemplare der Gattung „Raupe Nimmer-satt" sein." Tatsächlich waren es Raupen des Dienstfalters, die es den Kindern ermöglichen sollten, die Entwicklungsstadien bis zum Schlüpfen des Schmetterlings zu beobachten. Zunächst klärten wir gemeinsam, welche Bedürfnisse eine Raupe bezüglich des Standorts und des Futters hat. Dann suchten die Kinder in jedem Gruppenraum einen geeigneten Platz, wo die Tiere gut zu beobachten waren. Gespannt verfolgten alle das Geschehen im Anzuchtbecher.

Die Kinder bemerkten jede Veränderung. Einige Tage später begannen die Tiere einen Kokon um sich zu spinnen. Nach und nach siedelten wir die verpuppten Raupen vorsichtig in eine Voliere um. Die Kinder hatten sich darauf verständigt, dass die kleinen Raupen für ihr Wachsen ein ruhiges, möglichst störungsfreies Umfeld benötigen.

So wurde jedem, der den Raum betrat ein strenges „Pssst - die Raupen" entgegengeworfen. Daran musst sich auch die interessierten Eltern halten, die morgens mit ihren Kindern gemeinsam nach den Raupen schauten. Viele Kinder brachten zu diesem Thema Bücher von zuhause mit oder wir suchten in unserem Bücherschrank nach geeigneter Literatur, um auf viele Fragen gemeinsam eine Antwort zu finden. Außerdem hatte jedes Kind Gelegenheit ein Schmetterlingshaus aus Holz oder einen Holzschmetterling zu gestalten.

Ein Bewegungslied, welches die Entwicklungsstadien des Tieres thematisiert, war in aller Munde. Nach etwa drei Wochen war es so weit. Die ersten Distelfalter schlüpften. Gefüttert wurden sie mit Zuckerlösung und Orangenscheiben. Nach vier weiteren Tagen wurden die Schmetterlinge in die Freiheit entlassen.

Auf die Frage, ob dieses Projekt gefiel, antworten die Kinder unter anderem: „Das war aufregend und spannend! Es ist wichtig, dass wir nicht auf einen Schmetterling drauftreten und dass wir Blumen pflanzen von denen Schmetterlinge essen können